"To be what you want to be, you must give up being what you are."

 

1948 - 1967

Steven Demetre Georgiou wurde am 21. Juli 1948 in London (Middlesex Hospital) als jüngstes von 3 Kindern (Anita *1938, David *1941) eines griechischen Zyprioten (Stavros, 1900 - 1978) und einer Schwedin (Ingrid Wickman, 1915 - 1990) geboren.

 

Er lebte mit seiner Familie in der Shaftesbury Avenue im West End Londons, wo seine Eltern im unteren Teil des Hauses ein griechisches Restaurant (Stavros/ Moulin Rouge) führten.


Eigentlich wollte Steve Karikaturist werden und so besuchte er nach seinem Schulabschluss zunächst das Hammersmith College Of Art.


Nachdem die Beatles dann aber 1962 zu ihren großen Erfolgen abhoben, schmiss er das Studium hin und klapperte als "Steve Adams" mit seiner Komposition „Back To The Good Old Times“ die Büros der Londoner Plattenfirmen ab. 

Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte er mit „I Love My Dog“ seine erste Single. Der Nachfolger „Matthew And Son“ avancierte im UK bereits zu einem Nr.1-Hit, was dramatische Veränderungen in seinem Leben auslöste: er wurde nun interviewt, fotografiert und von Fans verfolgt. Er rauchte, kiffte und trank unmäßig viel... er lebte schnell und gönnte sich den totalen Luxus.

Haare: dick und schwarz,
gestylt von Stevens und Sassoon

Augen: braun, ausdrucksvoll,
oft hinter einer dunklen Sonnenbrille zwecks Vertuschen der Strapazen des frühen Aufstehens

Mund: breit, rosa und gut geformt.
Lächeln ist selten und strahlend

Hände: Fantastisch.
In Paris gekaufte goldene Uhr am linken Handgelenk,
breiter Silberring am kleinen Finger der rechten Hand, von einer Freundin gespendet.
Manschettenknöpfe, wenn möglich. "Für gewöhnlich leihe ich mir welche aus."

Grösse: 179 cm  "Genau richtig."

Gewicht: 67 kg

Hüfte: 86 cm  "winzig"

Kragenweite: 37 oder 38
Hemden von Austin Reed oder Jaeger.
Jeder Stil, so lange die Farbe zum Rest des Outfits passt.
Durchschnittliche Kosten 4 GPD.

Brustumfang: 91 cm

Krawatten: von Jaeger, schmal, nicht zu schrill, etwa 76 cm

Taillenumfang: 71 cm
Mag sportliche, sehr schmal geschnittene Tweed-Jacken und Designeranzüge von Duggie Millings.

Innere Hosenbeinlänge: 76 cm

Socken: schwarze Seide

Schuhe: Größe 43
"Jede Art, die meine Füße kleiner aussehen lassen, als sie sind!"

Haustiere: Hund namens Whithelmina

Er mag: Schwimmen, Malen, Leonard Bernstein, Bachrach

Instrumente: Gitarre und Klavier

Bühnendebüt: Black Horse, Rathbone Street, London

Ehrgeiz: ein West End Musical schreiben

 

 



                                            

 

1968 - 1969

Als er 20 war, stoppte eine diagnostizierte Tuberkulose seine musikalische Arbeit und seine Eskapaden auf dramatische Weise. Dieses unvorhergesehene „Aus“ mit dem lang andauernden Krankenhausaufenthalt ließ ihn eine tiefe innere Einkehr halten. Steve entschied, sein Popstar-Dasein und seine musikalische Ausrichtung grundlegend zu verändern.

                                          

 

1970 - 1975

Im Laufe seines 2. Karriereabschnitts wurde er noch weitaus berühmter und erfolgreicher. Trotzdem war es keine leichte Zeit für ihn, denn einerseits wurde er beständig reicher, andererseits suchte er immer verstärkter nach seiner eigenen spirituellen Wahrheit.

Er entschloss sich, Buddhist zu werden, obwohl er damals noch weit davon entfernt war, sich, etwa als Mönch, von der Gesellschaft und seinem bisherigen Leben völlig zu verabschieden. Er war immer noch ein Suchender und das führte ihn zu Zen und Ching, Numerologie, Tarotkarten und Astrologie. Auch die Bibel nahm er sich noch einmal gründlich vor, aber sie sagte ihm nichts mehr.

 

"In the 70s I had very little understanding or cognition of what impact I was actually having because I was so engaged in my own journey, in my own experience. In a way, yes, I was on stage, yes, I was selling records, but that really wasn’t what I was doing it for, I was doing it because I needed to get this thing out of me and to reflect within my songs, within my art about my life and where I wanted to go and what I wanted the world to be."

 

Juni 1975:

"Ich besuchte einen Freund in seinem Strandhaus

in Malibu, Kalifornien.

Ich sprang ins Meer. Nachdem ich eine Weile geschwommen war,

wollte ich zurück zum Strand.

Und plötzlich verließen mich meine Kräfte und ich dachte:

Jetzt stirbst du!

Da rief ich: Gott! Wenn du mich jetzt rettest,

werde ich für dich arbeiten!

Ich wusste, dass niemand sonst mir in diesem Moment helfen konnte.

All die Menschen, die mich jemals respektiert und bewundert hatten,

waren nirgends. Nur Gott konnte mich hören.

Und plötzlich kam diese kleine Welle von hinten

und spülte mich zurück an den Strand."

                                               

 

1976 - 1978

Als sein Bruder David 1976 von einer Nahostreise zurückkam, schenkte er ihm zum 28. Geburtstag eine Übersetzung des Koran. David war zwar kein Moslem geworden, aber er hatte ein paar Erkenntnisse in dieser Religion gefunden und meinte, das Studium des Buches könne auch Steve nicht schaden. Die Konsequenzen waren für diesen jedoch exorbitant...

Steve fühlte, dass der Koran die einzige Antwort auf all seine Fragen sein würde und 1977 trat er eine Reise nach Jerusalem an, die ihn in seinem Glauben nochmals entscheidend bestärkte.

Nach seiner Rückkehr konvertierte er am 30. Dezember 1977 in der Londoner New Regent Mosque zum Islam und benannte sich am 4. Juli 1978 in Yusuf Islam um.

 

Seinen letzten Auftritt als Popstar hatte er am 22. November 1979 beim UNICEF-Benefiz-Konzert "Year of the child" in der Wembley Arena, U.K.

 



 

“I don’t think I’ll be performing on stage again,

but I can’t be dogmatic and say that I never will again.

I just think that’s not the way I want to go from now on.”

 


                                                  

 

1979 - 2005

Wie jeder Konvertit war Steve am Anfang radikal.

Nach seiner Abkehr vom Musikgeschäft schwor er, nie mehr eine Gitarre in die Hand zu nehmen und nur noch zum Lobpreis des Propheten Mohammed zu musizieren. Er verkaufte alle Instrumente und goldenen Schallplatten und begann ein neues Leben.

 

Er lernte Arabisch, gründete eine islamische Schule in London und ging am 07. Sept. 1979 eine arrangierte Ehe mit einer türkischen Muslimin (Fauzia Mubarak Ali *1951) ein.

Mit ihr zeugte er 4 Töchter

(Hasanah *11.07.80, Asmaa *19.11.81, Maymanah *02.01.83, Aminah *28.02.88)

und 2 Söhne (Muhammad *01.04.85 und Abd Al-Ahad *05.05.90,

der im Alter von nur 13 Tagen an einer Herzkrankheit starb).

 

Erst 1995 begann er wieder, in kleinem Umfang eigene Musik zu veröffentlichen, die sich als islamische Musik (nur Gesang mit Perkussionsinstrumenten ohne Gitarrenbegleitung) jedoch deutlich von seiner Musik als Cat Stevens unterschied.


Zu Jahresbeginn 1997 war Steve nach 17 Jahren erstmals wieder

bei einem Konzert in Sarajevo auf einer öffentlichen Bühne zu sehen.

Mit der Wohltätigkeits-LP "I Have No Cannons That Roar" unterstützte er 1998 den Wiederaufbau Bosnien-Herzegowinas.




Im Jahr 2000 veröffentlichte er das Kinderalbum "A Is for Allah".




2003 nahm er " Peace Train" für eine Sammel-CD neu auf und trat damit mit Peter Gabriel im 46664-Konzert von Nelson Mandela auf.


2004 tauchte Steve erstmalig wieder in den Pop-Charts auf, als der Stevens-Song "Father And Son" im Duett mit Ronan Keating neu aufgenommen wurde:

Cat Stevens eyes Christmas No 1

Yusuf Islam, the singer formerly known as Cat Stevens, is favourite to have the British Christmas number one single with a duet with Ronan Keating.

 

Islam, who recently hit the headlines after being refused entry to the US, has not released a single for 30 years.

 

But the pair have now recorded a version of his 1970 song Father and Son, which was a hit for Keating's former band Boyzone in 1995.

 

It is 6/1 with William Hill to be the UK's top-selling Christmas single.

Their nearest rivals, according to the bookmaker, are U2 and Robbie Williams, both at 12/1.

A spokesperson for Keating said the pair met after Islam took his son to see Boyzone perform his song on Top of the Pops.

 

"They got on really well and just stayed in touch over the years," she said.

"They were chatting one day, Ronan gave him a call, and it came up in conversation. He asked him if he'd be interested in doing it."

 

The duet marks the culmination of a quiet comeback to the music scene for Islam.

 

After having hits with songs like Moon Shadow, Peace Train and Morning Has Broken, he converted to Islam in 1977 and distanced himself from his past career.

But in 2003, he re-recorded Peace Train as an anti-war message, although it was only available for download.

And later that year, he played a rare concert at London's Royal Albert Hall.

 

But this September, he was barred entry to the US on "security grounds" after his name appeared on a terrorism "watch list". Islam, 56, denies supporting terrorism.

 

Keating, 27, released his greatest hits album

in the UK on Monday.

 

[BBC NEWS, 14. Oktober 2004]

 

 

Im Mai 2005 trat er bei einer Benefiz-Veranstaltung gegen Landminen im Duett mit Paul Mc Cartney in Neuss auf.


                                                 

 

2006 - 2008

Als sein Sohn eines Tages eine Gitarre nach Hause bringt, holt ihn die Vergangenheit wieder ein:


"Als ich die Gitarre wieder in der Hand hielt,

war es das gleiche Gefühl wie damals.

Ich dachte, um ein Lied zu spielen, muss man es schreiben.

Und ich merkte, wie sich dieses Lied in meine Finger schlich

und in dieses Instrument.

Darum fing ich wieder an, Songs zu schreiben."

 

Am 10. November 2006 veröffentlichte Steve unter dem Namen "Yusuf" nach fast 28 Jahren mit "An Other Cup" wieder ein Album mit zumeist völlig neuen Songs. Der Name des Albums ist eine Anspielung auf sein 1970 erschienenes Album "Tea For The Tillerman", auf dessen Cover auch eine Tasse abgebildet ist.

Es erschien zum 40. Jahrestag der Veröffentlichung seines Debütalbums: "I Love My Dog" von Cat Stevens erschien auf Deram im November 1966. 

 

Am 1. März 2007 gab er erstmals wieder ein Live-Konzert in der Porchester Hall, London.

Am 5. Februar 2008 stellte Steve in einer Privatshow in der Londoner Drill Hall sein Musical "Moonshadow" vor.

                                                      

 

2009

Es scheint, als habe sich Steve mit seiner früheren Identität versöhnt und als sei er geradezu beglückt über die Wieder-entdeckuing seines alten Ich.

Sein Comeback-Album vor 3 Jahren war für ihn nur die Aufwärm-phase. Mit seinem im Mai 2009 veröffentlichten Album "Roadsinger" macht er nun dort weiter, wo er als Cat Stevens aufgehört hat.

"Wer im Plattenladen nach dem Album sucht, wird es nicht unter

'Cat Stevens', sondern unter 'Yusuf' finden - also bei Ypsilon... ziemlich weit hinten... das ist schon ein weiter Weg.

Auf dem Album ist allerdings ein Aufkleber,

der die Leue daran erinnert:

'das ist übrigens der Typ, der einmal Cat Stevens hieß' -

und ja, der bin ich."

 

Steve ist 60. Er singt heute lieber von Seelen als von Mädchen.

Aber er fühlt sich dabei wieder wie 17... und man hört es.

Fast könnte man glauben,

er hätte nie aufgehört,Cat Stevens zu sein :-)

 

 

Die Identität, die ich als Cat Stevens suchte,

habe ich auf dem Weg entdeckt, der mich zum Islam und zu Gott führte.

Und das war ein großer Aufbruch für mich, eine Art Erwachen.

Das heißt aber nicht, dass alles, was ich vorher war,

keine Bedeutung mehr hatte.

Dass ich über Cat Stevens zu Yusuf wurde, war eine Entwicklung,

die sich aus meiner langen Suche ergab.

Ich bin heute der Mann, der ich bin,

wegen des Mannes, der ich gestern war.

 

Am 11. Mai gab er sein erstes US-Konzert

seit über 30 Jahren im El Rey Theatre in Los Angeles.



Am 22. Mai war er zu Gast

bei der RadioBremen-Talkshow "3 nach 9":


 

 

 

"I don't see it so much as a return as a fresh start. It's a new era.
Forty years have passed since my first record

and times have definitely changed.
If John Lennon were alive, he'd probably be singing something similar."