Yusuf schenkt "Wetten, dass..." ein paar besondere Minuten

Der freundliche Herr Islam

Es war der schönste Moment der Show, vielleicht sogar der schönste seit langem in einer "Wetten, dass ...?"-Sendung, als Cat Stevens, der jetzt Yusuf Islam heißt, auf Gottschalks Couch Gitarre spielte. Scheinbar spontan hatte ihm der Moderator das Instrument gereicht. Lächelnd stimmte der Musiker die Saiten, über die Show legte sich eine gespannte Andacht. Dann sang der Künstler. Und es klang tatsächlich wie Cat Stevens und nicht so wie vorher Yusuf, der mit eher dünner Stimme ein Lied von seiner neuen CD, dem ersten Popmusikalbum seit 28 Jahren, vortrug. Leider war es mit Schönheit und Andacht schnell wieder vorbei. Nach den ersten Takten, die Cat Stevens alias Yusuf auf der Gitarre anstimmte, verfiel das offenkundig höchst amüsierwillige Bremer Saalpublikum in ein rhythmisches Klatschen, als würde auf der Bühne ein Karnevalsschlager zum Besten gegeben. Fehlte nur noch, dass eine exstatische 50-Jährige grölt: "Yusuf, ich will ein Kind von dir!". Zum letzten Mal ist der Musiker übrigens vor zwölf Jahren im deutschen Fernsehen aufgetreten - damals in Gottschalks RTL-Late-Night-Show. Entsprechend ehrfürchtig saß er Yusuf Islam gegenüber. Der wiederum blickte so ehrlich freundlich in die Runde, dass es eine wahre Freude war. Selten hat man es einem Star lieber verziehen, dass auch er in "Wetten, dass ...?" eigentlich nur PR für sein neuestes Produkt machen will. [...]

[Berliner Zeitung, 11.12.2006]

Peter Maffay lädt am 1. Juli zum Benefiz-Konzert "Herausforderung Zukunft" in den Ruhr-Congress.

Größen wie Carlos Santana und Yusuf Islam folgen seinem Ruf.

Bochum. Sie alle verzichten auf ihre Gagen und folgen dem Ruf Peter Maffays. Yusuf Islam alias Cat Stevens wird erstmals seit einem Vierteljahrhundert in Deutschland spielen. Und Musik-Legende Carlos Santana wird für das Benefiz-Konzert "Herausforderung Zukunft" seine Konzertpause unterbrechen und ins Ruhrgebiet reisen. Auch bekannte Musiker wie Angelique Kidjo und Heinz Rudolf Kunze werden am Sonntag, 1. Juli, ab 19 Uhr, auf der Bühne des Bochumer Ruhr-Congress stehen. Gemeinsam mit BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken wird Maffay durch das Programm führen und auch selbst zum Mikrofon greifen.

Maffay verspricht: "Es wird eine einmalige Show mit vielen Überraschungen. Wir haben noch einige Musikerkollegen eingeladen und jede Menge Ideen." Schirmherr der Veranstaltung ist Shimon Peres, Israels neu gewählter Staats-Präsident. Peres betont: "Musik ist eine Sprache, die keine Religion, keine Grenzen und kein Alter kennt."

Die Gesamterlöse kommen dem "Desmond Tutu Peace Center" in Kapstadt und der "Milagro Foundation" zugute.

[Der Westen, 18.06.2007]

Das Bochumer Konzert mit Santana, Niedecken, Maffay und Yusuf Islam dürfte zu einer kleinen musikalischen Sensation werden: Dass man Cat Stevens noch einmal live erleben würde, damit war nicht zu rechnen.

SCHWERPUNKT: "HERAUSFORDERUNG ZUKUNFT"

Es wird die Nacht der großen (alten) Männer mit ihren Gitarren: Am Sonntag, 1. Juli, verwandelt sich der riesige Ruhr-Congress ab 19 Uhr in eine nostalgische Musikbox. Carlos Santana (59), Peter Maffay (57), Wolfgang Niedecken (56) und Yusuf Islam (58, früher Cat Stevenes) spielen während der Veranstaltung "Herausforderung Zukunft" vor internationalen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Kunst.

Der Abend wird zu einer kleinen musikalischen Sensation, denn dass man Cat Stevens noch einmal live - und dann noch in Bochum! - erleben würde, damit war nun wirklich nicht zu rechnen! In den letzten 30 Jahren hatte sich der britische Sänger, nachdem er zum Islam übergetreten war, total aus dem Konzert-Betrieb zurück gezogen. In den 70er Jahren war Cat Stevens, der eigentlich Steven Demetri Georgiou heißt, einer der größten Pop-Stars überhaupt; über 50 Millionen Platten soll er verkauft haben. "Father & Son", "Lady d'Arbanville" oder "Morning Has Broken" zählten zu seinen größten Hits.

Ähnlich Legenden-behaftet sind Carlos Santana, Peter Maffay und Wolfgang Niedecken, der BAP-Chef. (Lesen Sie in den Artikeln unten Näheres zu den jeweiligen Werdegängen). Neben den ganz großen Stars werden die Sängerin Angelique Kidjo, der Liedermacher Heinz Rudolf Kunze und Singer/Songwriter Tina Dico auf der Bühne stehen. Sie alle verzichten auf ihre Gagen und folgen dem Ruf von Peter Maffay, der mit Wolfgang Niedecken als musikalischer Gastgeber durchs Programm führen wird. [...]

[Der Westen, 25.06.2007]

Ein langer, grauer Bart, dazu Brille und kurze Haare. Der Sänger dort oben auf der Bühne hat sich optisch ein wenig verändert, doch an seiner Stimme erkennen ihn die Fans sofort. Er nennt sich inzwischen Yusuf Islam, doch für die rund 4000 Fans an diesem Abend im RuhrCongress ist er nach wie vor Cat Stevens. Die Musiklegende hatte es sich nicht nehmen lassen, beim bis dahin größten Benefizkonzert Bochums aufzutreten. Drei Jahrzehnte war es ruhig um den Musiker geworden, jetzt war es einer seiner ersten Auftritte – und als er die Klassiker „Peace Train“ und „Wild World“ spielte, war die Melancholie derer, die mit Cat Stevens erwachsen wurden, fast mit Händen zu greifen. Eingeladen hatte die Konferenz „Herausforderung Zukunft“, die am Tag zuvor in der Jahrhunderthalle über die großen Weltfragen diskutierte. Das Konzert im RuhrCongress war nun musikalischer Höhepunkt und wurde durch den Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow eröffnet. Ein staatsmännisch-souveräner Auftritt, der auch den Moderatoren der Veranstaltung, Deutsch-Rocker Wolfgang Niedecken (BAP) und Peter Maffay, großen Respekt abverlangte. Es war ein Stelldichein der internationalen Rock- und Pop-Szene, an dem Gitarren-Legende Carlos Santana ebenso teilnahm wie Liedermacher Heinz Rudolf Kunze. Am Ende standen alle Stars gemeinsam auf der Bühne, um sich zu „Gimme Shelter“ von den Rolling Stones symbolisch die Hände zu reichen. Ein emotionaler Moment.

[ruhrcongress-bochum.de]

Endlich: der Meister

In Hamburg muss man bis 23 Uhr durchhalten,

um einen Meister zu sehen.

Ein Mann mit Brille und Bart ist der Höhepunkt von Live-Earth in Hamburg. Yusuf Islam alias Cat Stevens.

Er tritt auf und sagt: "Es ist gut, wieder auf der Erde zu sein."

Was er damit mein, weiß niemand so genau,

aber es klingt sehr anrührend.

[stern.de, 08.07.2007]

I was deeply worried just before showtime, there were only a couple of thousand who were loosely breezing around the large festival field in the middle of Rabat. This was the famous Mawazine Music festival. For years they had tried to woo me to perform here, now it seemed the time had come. But just before the show was about to start, my son Muhammad came back with another photo of the scene out front; my sweat soon evaporated. Over the last fifteen minutes, the place was sprawling, filled with waves of people all whistling and shouting for the concert to begin. The sun had set and I walked on stage.

The event was truly colossal. I’ve never heard so many people singing Father & Son as loud and as confidently as this before, must be something to do with the fact that the lyrics were taught widely in many schools in Morocco as part of the English syllabus. Well, no one was disappointed, least of all me. The crowd were spectacularly warm. My only regret is that in all the excitement, I forgot to sing Tala’al Badru Alayna. and all I can say is thank you, peace be with you – salams – for a wonderful Moroccan night of love and peace.